Die Schule an der Oslebshauser Heerstraße liegt im Bremer Stadtteil Gröpelingen, im Ortsteil Oslebshausen, in einem Gebiet der sozialen Stadtentwicklung Bremens. Seit August 2008 ist sie eine gebundene, rhythmisiert arbeitende Ganztagsschule. Alle Klassen arbeiten montags bis freitags von 8.00 Uhr bis 15.00 Uhr bzw. mit wählbaren AG-Angeboten bis 16.00 Uhr. Zusätzlich gibt es eine kostenpflichtige Frühbetreuung ab 7.00 Uhr und eine Spätbetreuung bis 17.00 Uhr. Arbeits- und Erholungsphasen wechseln sich im Tagesablauf ab. Das Mittagessen ist verbindlich für alle Schüler:innen und ein fester Bestandteil des Schultages.
Das multiprofessionelle Team der Schule setzt sich aus verschiedenen Berufsgruppen zusammen (Lehrer:innen, Erzieher:innen, Sozialpädagog:innen, Schulsozial-arbeiter:innen, Psycholog:innen, Kunsttherapeut:innen, Assistenzen und Sportübungs-leiter:innen). Die Lehrkräfte arbeiten nach dem Arbeitszeitmodell, sie verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszeit am Standort Schule. Dafür benötigte Arbeitsplätze sind eingerichtet. Das pädagogische Personal arbeitet rhythmisiert. Die Arbeitsphasen mit den Kindern wechseln sich mit den Planungszeiten oder Elternarbeit ab. Im Schuljahr 2024/25 werden etwa 260 Schüler:innen in 12 Jahrgangsklassen unterrichtet. Zusätzlich gibt es einen Vorkurs. Die Mehrzahl unserer Schüler:innen hat vor Beginn der Schulzeit einen Kindergarten besucht. Aufgabe der Schule ist es nicht nur eine anregende Bildungsumwelt zu sein, sondern die Schüler:innen zu sozialem Verhalten, einem wertschätzenden Umgang miteinander und einem selbst organisierten Lernen anzuleiten. Die Schule knüpft an die Fortführung der benötigten Unterstützung in der sozialen Kompetenz und der emotionalen Entwicklung unserer Schüler:innen an. Aufgrund heterogener sprachlicher Voraussetzungen wird ein besonderes Augenmerk auf die Erweiterung des Wortschatzes sowie dem Erlernen von Kommunikationsformen gelegt.
Die Verbindung des kognitiven, handlungsorientierten und sozialen Lernens zu einer ganzheitlichen Bildung bedeutet eine verantwortungsvolle Zusammenarbeit aller beteiligten Pädagog:innen. Unterstützt wird das Schulteam durch diverse Kooperationspartner:innen. Dazu gehören die benachbarten Grundschulen, Kitas sowie die weiterführenden Schulen im Ortsteil. Eine langjährige Kooperation besteht zum Sportverein Grambke-Oslebshausen (SVGO), zur Kunsthalle, zum Universum, zum Bürgerhaus Oslebshausen, zum Quartiers-Bildungszentrum (QBZ) sowie zu zahlreichen Einrichtungen im Stadtteil. Die Vernetzung auch über die Einrichtungen des Stadtteils hinaus ermöglicht es, dass unsere Schüler:innen unterschiedliche außerschulische Lernorte kennen lernen.
Der Grundgedanke unserer pädagogischen Arbeit ist es, die Persönlichkeit eines jeden Einzelnen wertzuschätzen. Hierfür stehen die Stärkung des Selbstbewusstseins und die Erziehung zur Selbstständigkeit im Vordergrund gemäß dem Leitsatz von Maria Montessori:
“Hilf mir, es selbst zu tun!“
Ziel ist es, teamfähige, starke und selbstbewusste Persönlichkeiten auszubilden, die sowohl mit den eigenen als auch mit den Meinungen und Gefühlen Anderer angemessen umgehen können. Der Erwerb sozialer Kompetenzen ist neben den klassischen Lernfächern für die Anforderungen einer individuellen Lebensführung unerlässlich. Die Schüler:innen werden angeleitet zunehmend Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, Hilfsbereitschaft zu zeigen und immer selbstständiger zu werden. Ziel ist es, verschiedene Werte und Haltungen kennen zu lernen und im täglichen Umgang miteinander Akzeptanz und Toleranz des Anderen oder Unbekannten zu üben. Jede:r einzelne Schüler:in hat persönliche Stärken. Diese gilt es herauszufinden und zu entwickeln.
Informationen zu unserem Zeitraster finden Sie auf folgender Seite.
Beim verbindlichen Mittagessen haben die Schüler:innen die Möglichkeit mit Kindern aus anderen Klassen zusammen zu sitzen und sich zu unterhalten. In einem Zeitraum von ca. 30 Minuten können sie ihr Esstempo und die Verweildauer in der Mensa selbst bestimmen.
Die so genannte „Kinderzeit“ wird hauptsächlich vom pädagogischen Personal unserer Schule betreut. Grundlegender Gedanke dabei ist es, den Kindern im Schulalltag Räume zu öffnen, in denen sie sich ihren Bedürfnissen entsprechend für eine Aktivität selbst entscheiden können. Die Schüler:innen haben die Möglichkeit an den Angeboten „Häkeln“, „Spiel und Bewegung“, „Ruhe und Entspannung“, „Bauen und Gestalten“ oder „Malen“ teilzunehmen oder auf dem Schulhof zu spielen. Dies ermöglicht ihnen individuelles Handeln ohne Fremdbestimmung und das Zusammensein in einer selbst gewählten Kleingruppe, wodurch ihre Selbstständigkeit gefördert und das Schulklima positiv beeinflusst werden soll. Zudem werden damit weitere pädagogische Ziele verfolgt:
Informationen zu unserem Mensakonzept (Stand Mai 2023) finden sie auf folgender Seite.
Im Rahmen des Ganztagsschulbetriebes haben unsere Schüler:innen einen täglichen Anspruch auf eine warme Mittagsverpflegung. Diese leistet einen wesentlichen Beitrag zur bedarfsgerechten Versorgung mit Nährstoffen und ist somit entscheidend für die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität der Lernenden (vgl. DGE 2020, S. 9). Ein vollwertiges Mittagessen ist essentiell für die geistige und körperliche Entwicklung von Kindern und trägt wesentlich zur Prävention ernährungsbedingter Krankheiten wie Adipositas oder Diabetes bei (vgl. Kunz 2018, S. 8). In Zusammenarbeit mit unserem Essensanbieter, dem Arbeiter-Samariter Bund Landesverband Bremen (ASB), streben wir daher ein gesundheitsförderndes aber auch nachhaltiges Verpflegungsangebot an, das sich an den „DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Schulen“ (DGE 2020) orientiert. Das gemeinsame Mittagessen soll nicht nur eine gesundheitsfördernde Ernährung bieten, sondern auch soziales Lernen und Gemeinschaftsgefühl ermöglichen. Essen in Gemeinschaft bietet die Gelegenheit für gemeinsame Geschmackserlebnisse und Gespräche, sodass soziale Bindungen entscheidend gestärkt werden und die Schüler:innen voneinander lernen können. Diese direkte Erfahrung prägt langfristig die Ernährungsgewohnheiten und die Wertschätzung, die Lebensmittel erfahren sollten. Im Rahmen der gesunden Ernährung, legt unsere Schule auch großen Wert auf ein gesundes Frühstück, es sollte ausgewogen und möglichst zuckerfrei sein. Hier gelten dieselben ernährungswissenschaftlichen Erkenntnisse wie beim Mittagessen. Auch sollten die Kinder keine zuckerhaltigen Getränke mit in die Schule nehmen. Es sollte lieber Mineralwasser oder ungesüßter Tee mitgebracht werden. Das Frühstück wird zu Hause zubereitet und den Kindern mitgegeben. Während der Frühstückszeit in der Schule können die Kinder dann ihr mitgebrachtes Frühstück essen. In der Regel beträgt die Frühstückszeit 15 Minuten. Je nach Situation kann sie jedoch variieren. Ergänzt durch ernährungsbildende Maßnahmen im Unterricht trägt unsere Schule damit zur Gesundheits- und Verbraucherbildung sowie zur Werteerziehung bei. Durch eine enge Verzahnung der Ernährungsbildung mit einem gesundheitsfördernden und nachhaltigen Verpflegungsangebot können Kinder lernen, wie sie dauerhaft verantwortungsvoll mit ihrer Gesundheit und den Ressourcen dieser Erde umgehen können.
Informationen zu unserem Mensakonzept (Stand Mai 2023) finden sie auf folgender Seite.
Ein Ausbau der Angebote und die Öffnung weiterer Räumlichkeiten in der Mittagszeit könnte die Kinderzeit noch abwechslungsreicher und attraktiver werden lassen. Weitere Wünsche und Anregungen der Kinder sollen hierzu aufgenommen werden. In den Klassen werden entsprechende Diskussionen geführt. Alle Mitarbeiter:innen der Schule sollen an der Umsetzung und inhaltlichen Ausgestaltung der Mittagsphase aktiv beteiligt sein, da sie ein wesentlicher Bestandteil von Ganztagsschule ist. So haben alle die große Chance, ihre und andere Schüler:innen auch im außerunterrichtlichen Bereich zu erleben und zu beobachten. Außerdem können so idealerweise die unterschiedlichsten Kompetenzen genutzt und die vielfältigen Bedürfnisse der Schüler:innen berücksichtigt werden.
Die Schüler:innen haben in der Zeit von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr die Möglichkeit an Angeboten teilzunehmen. Darüber hinaus gibt es donnerstags eine im Stundenplan verankerte „Projektzeit“. Sie können interessengeleitet Projekte und Angebote aus unterschiedlichen Themenbereichen (z. B.: Kunst, Musik, Handarbeiten, Sport und Entspannung) wählen. In diesen Zeiten lernen die Schüler:innen klassen- und jahrgangsübergreifend. Die Jüngeren haben ältere Schüler:innen als Vorbild, die ihre Motivation und den individuellen Lernprozess fördern. Die Älteren können durch die Übernahme von Verantwortung sowie einer Vorbildfunktion im sozialen Lernen gestärkt werden.
Im Verlauf der Grundschulzeit übernehmen die Schüler:innen zunehmend Verantwortung für sich und ihr Lernen. Sie erhalten in den Fächern Mathematik und Deutsch individualisierte Arbeitspläne, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. In den Nebenfächern wird differenziert unterrichtet. Ein individuelles Lernen wird angestrebt. Der Einsatz von differenzierten und handlungsorientierten Arbeitsmaterialien ermöglicht es, alle Schüler:innen entsprechend ihres aktuellen Lernstandes und ihrer Lernvoraussetzungen zu fördern und zu fordern. Differenzierung ist in den Bereichen Bearbeitungszeit, Arbeitsumfang, Schwierigkeitsgrad und der Hereingabe von ergänzenden Arbeitsmitteln vorgesehen. Dadurch können Schüler:innen positive Lernerfahrungen sammeln, die ihr Selbstbewusstsein und ihre Lernbereitschaft für ihren weiteren schulischen Werdegang stärken. Doppelbesetzungen im Unterricht tragen außerdem dazu bei, gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler:innen einzugehen.
Eine gezielte Sprachbildung ist einer der grundlegenden Bausteine für jegliche Bildungserfolge und gesellschaftliche Teilhabe. Sie hat daher an unserer Schule einen hohen Stellenwert. Ein großer Anteil der Schüler:innen spricht oder lernt Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache. Zudem wachsen einige Kinder spracharm auf und erleben zu Hause wenig Sprachvorbilder sowie eine geringe Lesekultur. Ziele der Sprachbildung sind die Aneignung eines altersgerechten passiven und aktiven Wortschatzes in der Verkehrssprache Deutsch, das Verstehen und die Anwendung von grammatischen Strukturen sowie der Erwerb einer fundierten Bildungssprache mit altersentsprechenden Anteilen von Fachtermini in allen Unterrichtsfächern. Die Schüler:innen sollen zudem die Bedeutung von Kommunikation in der Gemeinschaft erfahren und dazu wichtige Gesprächsregeln erarbeiten und anwenden. Die Ausprägung eines freundlichen Umgangstons hat daher besondere Priorität.
Die Sprachbildung ist verbindlicher Bestandteil des gesamten Schulalltages. Mit Hilfe aller Mitarbeiter:innen, die als Sprachvorbilder fungieren und vielfältige Erzählanlässe bieten, gelingt eine integrierte Sprachförderung. Mit dem Einsatz von Modellierungstechniken (wie z.B. korrektives Feedback, Vervollständigung, Umformung und deutliche Aussprache) verfolgen wir eine bewusste Sprachschulung im täglichen Umgang miteinander. Zur Erweiterung des Wortschatzes werden Wortspeicher, Redemittel und Satzbausteine eingesetzt. Zusätzlich dienen Programme und Testungen zur Diagnose und zur Erhebung des Sprachstandes sowie des Schriftspracherwerbs der Schüler:innen. Darauf basierend entwickeln Lehrende gezielte Fördermaßnahmen (z. B. Visualisierungen, chorisches Sprechen, Any-Book-Reader, Tablet, Schlüsselwortmarkierungen). Die individuell zugeschnittenen Lernwege für die Schüler:innen werden additiv eingesetzt. Dabei wird auch die mit der Sprachentwicklung einhergehende Lesekompetenz gefördert. Seit dem Schuljahr 2023/24 wurde nach der Kinderzeit ein festes Leseband in den täglichen Schultag integriert. Alle Klassen der Jahrgänge 1 und 2 lesen täglich von 12:45-13:15 Uhr, die Jahrgänge 3 und 4 von 13:45-14:15 Uhr. Bis das gesamte Kollegium im Rahmen des Pilotnetzwerkes mit den verschiedenen Lautleseverfahren/-techniken und –strategien fortgebildet wurde, ist die jeweilige Deutschlehrkraft einer Klasse für die inhaltliche Ausgestaltung der Lesezeit verantwortlich (z.B. geeignetes Vorlesematerial, individualisierte Materialien am entsprechenden Lernstand der Schüler:innen).
Einsatz von Diagnostik:
Vorschulisch ca. 1,5 Jahre vor der Einschulung:
- Computergestützter Sprachtest „Primo” (ehemals: Cito)
1. Schuljahr:
- Schuleingangsdiagnostik „Mirola”
- vor den Herbstferien: Wiederholter, erweiterter „Primo”-Sprachtest
- „Diagnostische Bilderleiste” - Schreibprobe zur Alphabetischen Kompetenz
- Hamburger Schreibprobe (HSP1) Durchführung 1 und 2
2. Schuljahr:
- vor den Osterferien: Bremer Screening Lesen und Rechtschreiben (BSLR)
- HSP 1: 3. Durchführung
Additive Sprachfördermaßnahmen sind der Vorkurs, der Bremer Leseintensivkurs (BLIK), Deutsch als Zweitsprache (DAZ-Kurs) und der Lese-Rechtschreib-Kurs (LRS). Weiterhin gibt es Kleingruppen für Deutsch als Zweitsprache und Kleingruppen zur Förderung von schwächeren (FÖ) sowie stärkeren (FO) Lerner:innen, die derzeit von Frau Lüde (LUE), Frau Schwiering (SCH), Frau Siemers (SIE) und Frau Thies (THI) durchgeführt werden (sie Tabelle im Schulprogramm).
Die Fördermaßnahmen finden regulär im Vorkursraum (Neubau, 1. OG), Kopfbau Neubau 2. OG (BliK), Differenzierungsraum Altbau (LRS) und im Kopfbau Neubau 1. OG (Förder-/Fordermaßnahmen) statt. Bei parallel stattfindenden Kursen wird zusätzlich auf den Differenzierungsraum im Jahrgangshaus zurückgegriffen.
Es wird eine integrierte Sprachbildung und -förderung im Unterricht angestrebt. Diese umfasst ein breites Repertoire an Trainingseinheiten wie Übungen zur phonologischen Bewusstheit, Hörbildung, Sprachspiele, bewegungsorientierte Sprachförderung, ritualisierter Morgenkreis, Erlebnisberichte vom Wochenende oder aus den Ferien, Einsatz von Wimmelbildern, Hörspielen und Bildergeschichten als Erzählanlass. Die Nutzung der Schulbibliothek und die Durchführung von Literaturprojekten unterstützen die Sprachentwicklung ebenso wie die eingesetzten Lehrwerke in Deutsch und Mathematik, die die Sprachbildung im Fokus haben. Bildbetrachtungen im Kunstunterricht, Referate, Präsentationen und reflexive Phasen sowie Rollenspiele und Theaterprojekte bieten vielfältige Anlässe, um das freie Sprechen zu trainieren. Inhaltliche Aspekte des Sprachbildungskonzeptes werden in regelmäßig stattfindenden Fachkonferenzen des Faches Deutsch aufgegriffen, diskutiert und ggf. angepasst. Im Anschluss daran werden durch das Gremium der Gesamt- sowie Schulkonferenz alle Beteiligten einbezogen und dies führt schließlich zu einer gemeinsamen Verantwortung, die von allen getragen wird. Für organisatorische und inhaltliche Fragen im Rahmen des Sprachbildungskonzeptes ist die Ansprechpartnerin (Sprachberaterin) unserer Schule Frau Thies. In ihrer Verantwortlichkeit liegen ebenfalls alle organisatorischen Aspekte des Vorkurses mit regelmäßigem Austausch mit der Vorkurslehrkraft sowie die Durchführung und Weiterleitung der Ergebnisse der Primosprachstandserhebung.
Die Lesekompetenz hat eine zentrale Bedeutung für den schulischen sowie den späteren beruflichen Erfolg. Wer über eine gute Lesekompetenz verfügt, kann verschiedenste Texte (Zeitungsartikel, Informationen im Internet, Geschichten, mathematische Sachaufgaben, Formulare usw.) verstehen, nutzen und darüber nachdenken. Damit umfasst die Lesekompetenz ein ganzes Bündel an Fähigkeiten und Strategien und mehr als nur das reine „laute Vorlesen". Die Förderung der Lesekompetenz und die Steigerung der Lesemotivation auf vielfältige Art und Weise sind aus diesem Grund Schwerpunkte unseres unterrichtlichen Handelns - und dies weit über das Fach Deutsch hinaus.
Die Schüler:innen unserer Schule werden ab dem ersten Schultag an das Lesen herangeführt und lernen es überwiegend innerhalb eines systematischen, individualisierten Lese-Schreib-Lehrgangs. Die Lernenden werden zudem durch das Vorlesen an Bücher herangeführt, um Motivation und Begeisterung für das Lesen und die Literatur zu wecken. Feste methodenbasierte Lesezeiten betonen den Stellenwert des Lesens und sind im Stundenplan täglich integriert. Unter anderem können sich die Schüler:innen dafür Bücher mit eigenen Bibliotheksausweisen in der Stadtbibliothek Gröpelingen oder in der schuleigenen Bibliothek ausleihen. Mit der Stadtbibliothek Gröpelingen kooperieren wir seit vielen Jahren. Diese unterstützt uns mit zusammengestellten Bücherkisten und kindgerechten Bibliothekseinführungen. Die Kinder lernen von Beginn an die selbstständige Nutzung des Bibliotheksangebots. Sie erhalten einen vielfältigen Zugang zum Medium Buch durch Bilderbuchkinos, Bücherbingo und Lesespiele. Im Sinne des kooperativen Lernens lesen die Schüler:innen regelmäßig im Team bzw. im Tandem, um sich gegenseitig zu unterstützen.
Die Arbeit mit dem Internetprogramm ekidz, die Teilnahme am bundesweiten Vorlesetag, die Durchführung eines Lesewettbewerbs, Aktionen der BremerLeseLust (http://www.bremerleselust.de/) und das Veröffentlichen einer eigenen Geschichte in „Das Erste Buch” motivieren die Schüler:innen zusätzlich. Viel Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Lesekompetenz erhalten sie durch engagierte Lesehelfer:innen der Freiwilligen-Agentur und Eltern, die ein zusätzliches Leseangebot anbieten. Die Koordination der helfenden Eltern übernimmt Frau Thies.
Ein weiteres Highlight ist die Lesenacht, die in allen Klassen stattfindet. Abends treffen sich die Klassen und bereiten sogleich ihren Schlafplatz in der Klasse vor. Eine gemeinsame Aktion, z.B. ein Bilderbuchkino oder ein Lesespaziergang, stimmt die Kinder auf die Nacht ein. In einer gemütlichen Atmosphäre wird vorgelesen, gemeinsam gelesen und auch mal mit der Taschenlampe unter der Decke gelesen.
Aktuell steht das neueingeführte Leseband im Fokus der Schule. Deshalb werden aktuell alle Lehrkräfte und die pädagogischen Mitarbeiter:innen zu Lautleseverfahren fortgebildet. Die Erhebung weiterer Fortbildungsbedarfe läuft parallel in der Fachkonferenz Deutsch und wird dann ggf. im Rahmen einer Dienstbesprechung thematisiert. Langfristig soll eine schulinterne Fortbildung zum Thema „Sprachbildung in allen Fächern durchgängig gestalten“ durchgeführt werden, um alle Kolleg:innen bei der Aufgabe zu unterstützen an der schulischen Sprachbildung verbindlich mitzuwirken, bestehende Ansätze und Methoden anzupassen und weiterzuentwickeln.
Die Ergebnisse (und die erwarteten Fortschritte unserer Schüler:innen) im Rahmen des Lesebandes werden in regelmäßig stattfindenden Testungen der Plattform Quop gesammelt und können so von den Kolleg:innen eingesehen werden. Gleichzeitig bietet das Programm wichtige Hinweise zur Weiterarbeit am individuellen Lernstand, so dass die Deutschlehrkräfte gezielt an den Kompetenzen der Schüler:innen ansetzen können. Das Sprachbildungskonzept wird im Rahmen des Schulprogrammes jährlich von allen Kolleg:innen sowie von den Eltern überprüft und angepasst. Weiterhin sollen zukünftig vereinbarte Ziele mit der Schulaufsicht hinsichtlich des Sprachbildungskonzeptes getroffen werden, um eine verbindliche Weiterarbeit mit entsprechender Evaluation zu sichern.
Die multiprofessionelle Zusammenarbeit ist im Schulalltag fest verankert. Alle pädagogischen Fachkräfte tauschen sich in unterschiedlichen Konstellationen zu verbindlich festgelegten Zeiten aus. Jede Klasse wird von einer pädagogischen Fachkraft und einer Lehrkraft geleitet (Klassenteam). Das Klassenteam trifft sich wöchentlich für Absprachen und Planungen. Die unterschiedlichen Arbeitsbereiche der Lehrer:innen und pädagogischen Fachkräfte werden weiter differenziert, um die persönlichen und fachlichen Schwerpunkte der Kolleg:innen optimal nutzen zu können. Die Klassenteams werden in ihrer Arbeit bedarfsorientiert von Mitarbeiter:innen der Hans-Wendt-Stiftung (aktuell zwei Sozialpädagoginnen, eine Psychologin und eine Erzieherin), zwei Schulsozialarbeiterinnen, systemischen Schulassistenzen und Klassenassistenzen (für die Klasse mit Förderschwerpunkt Wahrnehmung und Entwicklung) unterstützt.
Die Fach- und Jahrgangskonferenzen tagen regelmäßig. Sie besprechen die Lernziele, entwickeln individuelle Bildungspläne, einigen sich über Methoden, erarbeiten Projekte und sichten Materialien. Sie orientieren sich dabei an den Vorgaben des schulinternen Curriculums und den kompetenzorientierten Entwicklungsübersichten des Landes Bremen. Zu Themen der Schulentwicklung treffen sich alle Mitarbeitenden regelmäßig in verschiedenen Arbeitsgruppen.
Die Inklusionspädagog:innen/Sonderpädagog:innen, die Schulsozialarbeiter:innen, die Mitarbeitenden der Hans-Wendt-Stiftung, die systemischen Assistenzen und ein Mitglied der Schulleitung bilden das ZuP der Schule (siehe Organigramm). Seit dem Jahr 2009 ist die Inklusion im Bildungssystem fest verankert. Das ZuP begleitet die Umsetzung. Zu den Aufgaben gehören die Unterstützung und Beratung von Kolleg:innen bei der Gestaltung inklusiven Unterrichts, bei der Entwicklung individueller Förderpläne, die Feststellung von sonderpädagogischen Förderbedarfen und die individuelle Förderung von Schüler:innen. Neben Unterstützungssystemen in den Fächern Mathematik und Deutsch sind Unterstützungsangebote im Bereich sozial-emotionale Entwicklung Teil der pädagogischen Arbeit. Dazu zählen die Temporäre Lerngruppe, die Hans-Wendt-Stiftung, die systemischen Assistenzen sowie ein Sozialtraining.
In den Fächern Mathematik und Deutsch werden diagnostische Verfahren durchgeführt. Ziel aller diagnostischen Verfahren ist, den aktuellen Lernstand unserer Schüler:innen zu analysieren und gegebenenfalls gezielte Unterstützungsangebote zu schaffen. Neben individualisierten Arbeitsplänen werden Kleingruppenförderungen angeboten. Schulinterne Förderung findet in den Bereichen Mathematik, Deutsch, Deutsch als Zweitsprache und soziales Lernen statt. Zudem wird ein Lese-Rechtschreib-Kurs (Jahrgang 3) und der Bremer-Lese-Intensivkurs (BLIK) (Jahrgang 2) angeboten.
Unsere Schulsozialarbeiterin ist dem Zentrum für unterstützende Pädagogik (ZuP) zugeordnet und begleitet die Schüler:innen in ihrem Schulalltag. Zu den Kernaufgaben gehören die Beratung und die Einzelfallhilfe von Schüler:innen, Erziehungsberechtigten und Kolleg:innen. Zudem gestaltet sie klassen- und jahrgangsübergreifende Projekte und Angebote und kooperiert kontinuierlich mit Einrichtungen und Institutionen im Stadtteil. Die Förderung und Sicherung der individuellen und sozialen Entwicklung des Kindes sind der Maßstab des Handelns. Beratungsgespräche finden grundsätzlich in einem geschützten Rahmen statt. Das Angebot ist freiwillig und vertrauensvoll.
Bei uns findet Elternarbeit kontinuierlich und in vielfältiger Weise statt. Im Elternbeirat tauschen sich die Elternvertreter:innen der Klassen regelmäßig über verschiedene Themen aus und greifen verschiedene Aspekte des Schulalltages auf. In den Schulkonferenzen werden anliegende Themen gemeinsam von Elternvertreter:innen und Mitgliedern des Kollegiums beraten und abgestimmt. Dreimal im Schuljahr finden Eltern-Kind-Sprechtage statt. Bei diesen Gesprächen wird die Lernentwicklung in der Schule mit Eltern und Schüler:innen besprochen. Regelmäßig werden Elternabende und Eltern-Kind-Nachmittage durchgeführt. An den Eltern-Kind-Nachmittagen haben die Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder beim Lernen in der Schule zu begleiten und Einblicke in die Arbeitsmaterialien des Kindes zu erhalten, da wir als Ganztagsschule keine Hausaufgaben aufgeben. Gerne können Eltern kulturelle Besonderheiten im Rahmen von Eltern-Kind-Nachmittagen, in Projekten und im Klassenverband einfließen lassen. Die Eltern unterstützen unsere Schule darüber hinaus bei der Umsetzung von besonderen Anlässen (z.B. Projektpräsentationen und Festen). Ideen und Anregungen fließen mit ein und helfen, Schule als einen Treffpunkt vielfältiger Kulturen zu begreifen. Im schulischen Alltag ist eine aktive und umsorgende Teilnahme aller Eltern zum Wohle ihres Kindes erwünscht.
Außerschulische Lernorte bieten Schüler:innen die Gelegenheit ihre Kenntnisse und Kompetenzen an anderen Orten zu erweitern. Durch lebensnahe Situationen und die Teilhabe am kulturellen Leben wird ein umfassendes Lernen, das über den klassischen Lernstoff hinausgeht, möglich. Daher unternimmt unsere Schule regelmäßig Ausflüge, Klassenfahrten und Bibliotheksbesuche. Wir kooperieren darüber hinaus mit dem Atelier „Roter Hahn“ und sind Partnerschule vom Universum und der Kunsthalle. Einzelne Lernende werden zusätzlich im Bremer-Lese-Intensiv-Kurs (BLIK) in der Lesekompetenz gefördert.
Unserer Schule ist es außerdem ein Anliegen, dass sich die Familien im Stadtteil aufgehoben und eingebunden, sozusagen „zu Hause“ fühlen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die soziale Vernetzung untereinander und die Einbindung der Schüler:innen in andere Stadtteileinrichtungen. Die Lernenden und ihre Familien werden dazu ermuntert auch außerhalb von Schule die kulturellen, sportlichen und freizeitlichen Angebote des Stadtteils zu besuchen und für sich zu nutzen. Die Schule unterstützt die Vernetzung der Familien im Stadtteil, indem sie externe verbindliche Partnerschaften pflegt und mit den Klassen bzw. Schüler:innengruppen regelmäßig andere Stadtteileinrichtungen aufsucht. Feste Kooperationspartner sind der ansässige Sportverein (SVGO), das Bürgerhaus, die Stadtbibliothek Gröpelingen, der Blockland Garten sowie das Quartiersbildungszentrum Gröpelingen (QBZ).
Generell streben wir es an den Schüler:innen einen „sanften Übergang” zwischen den verschiedenen Einrichtungen wie Kindergärten - Grundschule - weiterführende Schulen zu ermöglichen. Um das zu gewährleisten, finden entsprechende Kooperationen statt. Mit den Kindergärten und Nachbarschulen des Ortsteils besteht daher ein enger und regelmäßiger Austausch.
Kita – Grundschule
Durch das Projekt „Kita-Kinder in der Schule” entstehen Partnerschaften, die in der ersten Klasse genutzt werden können. Die jüngeren Kinder erleben die Kompetenzen der Schüler:innen als Motivation für ihr individuelles Lernen.
Kindergartenkinder lernen unsere Schule mit ihren Abläufen und Gegebenheiten bereits vor dem Schuleintritt kennen. Dazu bieten wir Besuchsmöglichkeiten im zwei-wöchentlichen Rhythmus zum gemeinsamen Lernen in Kooperation mit den bestehenden ersten Klassen an. So lernen wir die zukünftigen Schulkinder durch eigenes Erleben und den Austausch mit den Mitarbeiter:innen der Kitas kennen. In den gemeinsamen Stunden werden die Rituale des Schulalltages (z. B. Morgenkreis, Melden, Abwarten), soziales Lernen (z. B. gemeinsames Problemlösen, Zusammenarbeiten mit anderen Kindern), Spiele rund um Buchstaben und Zahlen kennengelernt.
In den Fächern Kunst, Sport, Deutsch und Mathematik findet zum Schuljahresende jeweils eine exemplarische Unterrichtsstunde statt. Hierzu werden alle zukünftigen Erstklässler:innen eingeladen. Nach Möglichkeit werden diese Stunden von ihren künftigen Klassenlehrer:innen erteilt. Es gibt einen verpflichtenden ersten Elternabend mit allen notwendigen Informationen für den Schulstart.
Grundschule - weiterführende Schule
Die weiterführenden Schulen stellen sich zu angekündigten Terminen vor. Eltern und Schüler:innen lernen so die Profile und Schwerpunkte kennen, um Entscheidungs-grundlagen für die Schulwahl zu erhalten. Die Grund- und Oberschullehrer:innen tauschen sich über Methoden im Unterricht aus. In Absprache sind Hospitationen im Unterricht möglich, damit die zukünftigen Fünftklässler:innen anschlussfähig gefördert und unterstützt werden können. Um den Übergang zukünftig noch besser gestalten zu können, wird die Kooperation zur direkten Nachbaroberschule (Oberschule im Park) vertieft und zeigt sich aktuell u.a. in einem gemeinsamen Theaterprojekt aus 4. - und 6. Klässler:innen.
Kind im Fokus
Zukünftig sollen die individuellen Bedürfnisse und Stärken der einzelnen Schüler:innen noch höhere Priorität in unserem pädagogischen Handeln haben. Zuerst wird der Blick auf die Bereiche „Demokratiebildung in Schule“ und „Kooperationen im Stadtteil“ gelenkt. Dazu wurden entsprechende Arbeitsgruppen gebildet, die im zweiwöchigen Turnus tagen.
Medienkompetenz
Die Anforderungen der heutigen Gesellschaft setzen eine hohe Medienkompetenz voraus. Wir legen daher großen Wert auf den frühen Umgang mit Lernsoftware, Textverarbeitung und Internetnutzung. Es wird angestrebt, dass alle Schüler:innen mit Tablets ausgestattet werden, die zur täglichen Arbeit in den einzelnen Fächern zur Verfügung stehen. Im Projektband am Donnerstag gibt es bereits zwei Projekte, in denen der Umgang mit dem Tablet geübt wird und bereits einige Apps als Arbeitsmittel genutzt werden. Pro Schuljahr sind ein bis zwei Projekttage geplant, an denen gezielt grundlegende Medienkompetenzen erworben werden sollen. Ein Medienkonzept ist in Arbeit.
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